Spielen als Kulturgut – Warum Spielen uns alle verbindet

Lese Zeit: 4 Minuten

Gedanken zum Spiele-Hobby anlässlich des Weltspieltags am 11. Juni 2025


Foto 7th Continent Brettspiel, später im Spiel: Helden Miniatur Amelia Earhart auf Spielplanteil. Daneben Teile mit Wettereffekt, Rockworms, Floating Plants, Feuer und Effekten,
Amelia Earhart unterwegs auf dem gefährlichen 7ten Kontinent

Wahnsinn! Wenn ich darüber nachdenke, wie viel Zeit meines Lebens ich schon mit Spielen verbracht habe und wie selbstverständlich es für mich ist, an den Spieltisch zu kommen… Unser Hobby ist so toll!

Am 11. Juni ist Weltspieltag , und das ist der perfekte Anlass, um mal genauer hinzuschauen, was dieses „Spielen“ eigentlich mit uns macht. Warum sitzen wir stundenlang an Brettspielen? Warum verbringen Kinder die Hälfte unserser Wachzeit mit Spielen?

Und warum – verdammt nochmal! – sollten wir das auch als Erwachsene nicht aufgeben?!?

Die uralte Geschichte des Spielens

Ich hab mir neulich ein Go-Spiel angeschafft, und während ich die schlichten schwarzen und weißen Steine in der Hand hielt, wurde mir klar: Diese Spielmechanik ist über 2500 Jahre alt – und Menschen haben sie die ganze Zeit über gespielt!

Verrückt, oder? Lange bevor wir Smartphones, Elektrizität oder überhaupt Schrift hatten, haben Menschen schon gespielt. Archäologen haben Spielbretter in ägyptischen Gräbern gefunden, die älter sind als die Pyramiden selbst!

Ob Schach, Mikado oder einfache Würfelspiele – Menschen haben immer gespielt. Es liegt in unserer DNA. Spielen ist eine Kulturleistung, die so selbstverständlich ist, dass wir sie kaum noch als solche wahrnehmen.

This War of Mine – Brettspiel

Was Spiele mit unserem Gehirn machen

Das wirklich Faszinierende daran? Unser Gehirn liebt Spielen! Wenn wir spielen, werden Glückshormone wie Dopamin und Endorphine ausgeschüttet, die uns ein gutes Gefühl geben. Es ist unser eingebautes Belohnungssystem für’s Lernen!

Und während wir denken, wir würden „nur spielen“, trainieren wir tatsächlich unsere grauen Zellen auf Hochtouren:

  • Strategisches Denken und Problemlösung
  • Entscheidungsfindung unter Druck
  • Umgang mit Regeln und Strukturen
  • Impulskontrolle (besonders wichtig für Kinder)
  • Soziale Interaktion und Empathiefähigkeit

Wenn Kinder zum Beispiel mit Bauklötzen spielen, lernen sie nicht nur Türme zu bauen – sie verstehen grundlegende physikalische Konzepte. Und wenn sie Rollenspiele spielen, üben sie Empathie und soziales Verständnis. Und diese Art des Lernens ist nicht auf das Kindesalter beschränkt!

Doch leider nimmt das Spielen mit dem Erwachsenwerden oft rapide ab. Als wären wir plötzlich „zu erwachsen“ dafür!

Spielen ist nicht nur Kindersache!

Und genau da liegt der Fehler! Spiele sind eben nicht nur „Kinderkram“ – sie bleiben ein wichtiger Bestandteil unseres sozialen und kognitiven Lebens. Nicht umsonst haben Brettspiele in den letzten Jahren einen solchen Boom erlebt!

Brettspiel, Skyrim, Spieltisch, Aufbau
Skyrim: Brettspiel-Umsetzung des Videospiel Klassikers

Spiele schaffen es einfach, Barrieren niederzureißen und Menschen zusammenzubringen.

Diese Art von sozialer Verbindung ist in unserer digitalen Zeit tatsächlich unbezahlbar. Während wir im normalen Leben mittlerweile ständig online sind – und dabei auch oft einsamer denn je -, schaffen Brettspiele und Rollenspiele echte menschliche Begegnungen, die kein Video-Call ersetzen kann.

Spiele als gesellschaftlicher Kitt

Was mich wirklich beeindruckt: Spiele gibt es wahrscheinlich schon, seit es Menschen gibt, und sie funktionieren absolut kulturübergreifend. Egal ob in Tokyo, New York oder Berlin – setz Menschen an einen Tisch mit einem Brettspiel, und innerhalb kürzester Zeit werden sie gemeinsam lachen und wetteifern.

Vielleicht ist das wichtigste Element des Spielens deshalb eben diese gemeinschaftsstiftende Komponente. Wenn wir spielen, sind wir gleichberechtigt. Wir akzeptieren die gleichen Regeln, stellen uns den gleichen Herausforderungen, und für die Dauer des Spiels sind wir Teil einer kleinen, temporären Gesellschaft, in der alle gleich sind.

Und aus diesen Spielen nehmen wir ganz selbstverständlich Elemente in unseren Alltag mit, ohne es zum merken:

  • Die Bereitschaft, nach klaren Regeln zu spielen
  • Die Fähigkeit, Niederlagen zu akzeptieren
  • Die Freude am gemeinsamen Erleben
  • Und die Elastizität, sich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen

Fazit: Spielen ist Menschsein

Für mich steht fest: Spielen ist nicht nur ein nettes Hobby oder Zeitvertreib – es ist ein fundamentaler Teil des Menschseins. Wenn wir spielen, sind wir ganz wir selbst. Wir lernen, wachsen und verbinden uns mit anderen auf eine Weise, die sonst kaum möglich ist.

Ganz gleich ob Kartenspiel, Rollenspiel, Videospiel oder Sportspiel – das Spielen hilft uns, komplexe Zusammenhänge zu verstehen, unsere sozialen Fähigkeiten zu entwickeln und vor allem: gemeinsam Spaß zu haben.

Ich bin überzeugt: Eine Gesellschaft, die das Spielen wertschätzt und fördert, ist eine gesündere, kreativere und letztendlich glücklichere Gesellschaft.

Also: Schnappt euch eure Lieblingsspiele, versammelt eure Freunde und Familie um den Tisch und feiert diesen Weltspieltag gebührend! Denn Spielen ist mehr als nur ein Zeitvertreib – es ist ein Kulturgut, das uns alle verbindet.


Weitere Gedanken zum Weltspieltag findest du in diesem Video:


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