Gespielt: Tiny Epic Dinosaurs

Tiny Epic Dinosaurs, Brettspiel, kleines Spiel, Workerplacement, Dinosaurier, Jurassic Park Thema, Boxart
Lese Zeit: 5 Minuten

Kleine Spiele sind ja oft etwas, naja, klein. Nicht so hier! Diese kleinen Dinos sind wirklich ganz groß, um nicht zu sagen episch!

Gamelyn Games ist bekannt dafür, und daher ist es eigentlich auch keine Überraschung: kleine Schachtel, großer Inhalt. Denn das Titel-Präfix Tiny Epic ist eine Vorgabe, an der sich dieser Hersteller auch tatsächlich orientiert.

Die Schachtel

Spielschachtel

Das Spiel kommt in der üblichen kleinen Box daher, und die ist sehr stabil, schön gestaltet und randvoll mit Spielinhalt.

Das Spielfeld setzt sich zusammen aus einer Reihe von Karten im Standardformat. Auch die Spielertableaus sowie die Rundenübersichtskarte (Rückseite: Wertungskarte) sind in dieser Größe gestaltet. Wissenschaftskarten, Auftragskarten und Punktekarten sind im Miniformat gehalten.

Ein spezieller sechsseitiger Würfel liegt dem Set bei, je Spieler (1-4) gibt´s eine Hand voll Meeples, Ressourcenmarker und ein Tableau für das Ressourcen-Management, sowie eine Karte, auf der die Spieler ihre Dinosaurier platzieren können: das ist die private Dinosaurier-Farm, um die sich das Spiel dreht.

Und natürlich gibt’s auch die Dinosaurier selbst: Kleine, niedliche, epische Holz-Dinos, ein ganzer (kleiner) Sack voll davon! Herrlich!

Das Spiel

Ziel des Spiels ist es, die meisten Dinos im eigenen Zoo zu züchten und diese dann am Markt zu verkaufen. Dabei bringen am Ende des Spiels sowohl die Verkaufskarten, die Forschungskarten als auch alle übrig bleibenden Dinosaurier im eigenen Gehege Siegpunkte.

fast voll besetzte Dinofarm

Es gibt vier Standard-Dinosaurier (Stegosaurus, Velociraptor, Brachiosaurus, und Allosaurus): sie gehören sozusagen zur Grundausstattung jeder Dino-Farm und können jederzeit in unbegrenzter Menge gezüchtet werden. Diese werden dann auch noch ergänzt durch eine ganze Reihe von besonderen Einzelspezies, die man mit Hilfe von Forschungskarten erwerben kann. Sie bringen Sonderfähigkeiten und extra Punkte.

Die Spieler platzieren ihre anfangs 4, im späteren Verlauf 5 Arbeiter (Rancher) auf dem ausliegenden Spielfeld um die abgebildeten Aktionen auszuführen ausführen zu können: Je eine pro Spielzug. Sie haben nun 6 Runden Zeit, möglichst effizient diese natürlich begrenzte Aktionsanzahl auszunutzen um möglichst viele Dinosaurier in ihrem Gehege unterzubringen und auch zu verkaufen.

Allerdings ist Vorsicht bei der Zucht von Dinosauriern geboten: Haben die Tiere etwa einmal keinen Platz in ihrem eingezäunten Bereich, dann brechen sie aus und zerstören Zäune (Pflanzenfresser) oder fressen gar ihre Mitbewohner (Fleischfresser).

Die Tiere müssen außerdem in jeder Runde gefüttert werden, bei Nahrungsmangel gilt ebenfalls: sie hauen ab oder fressen einander.

Die Aktionsfelder auf dem Spielfeld sind übrigens nur begrenzt nutzbar. Steht schon ein Arbeiter auf einem Feld, kann dieses nur mit Hilfe des Vorarbeiters (einem etwas größeren Meeple) genutzt werden, oder man setzt mehr Arbeiter ein als der Gegenspieler, was die Zahl der restlichen Aktionen verringert.

Man muss also sehr genau überlegen, in welcher Reihenfolge man welche Aktionen durchführen möchte. Zäune bauen ist wichtig, Forschung bringt verschiedenen Vorteile, und die Dinosaurier selbst muss man auch erst einmal erwerben, um sie später verkaufen zu können und Punkte zu sammeln.

Beim Besorgen der Tiere wird übrigens der Würfel geworfen:

Er gibt an, ob das gewünschte Vieh einfach gefangen wird (dann kommt es in den eigenen Haltebereich, die Holding Area), oder ob es sich wehrt: Dann kommt das Tier gemeinsam mit dem eingesetzten Rancher ins Krankenlager bis zum Ende der Runde. Der Arbeiter besetzt damit den Aktionsplatz nicht mehr, den er sonst eingenommen hätte und der Dinosaurier kann nicht sofort durch Sonderaktionen weiterverkauft werden – eine kleine Pönale sozusagen. Ach ja, und das Ei-Symbol auf dem Würfel schenkt dem Spieler einen zusätzlichen kleinen Dino! Juhuu!

auch die Innenseite der Schachtel ist liebevoll gestaltet: ein perfekter Dice-Tray

Spieleindruck

Das Spiel kommt in seiner niedlichen und sehr ansprechenden Gestaltung daher wie ein kleiner Jurassic Park, ohne Blut und Horror. Die kleinen Dinosaurierfiguren machen unglaublich Laune, vor allem, wenn man sie aus der eigenen Holding Area ins Gehege entlässt. Man freut sich, wenn sie Junge kriegen und wenn der Plan und die Aufteilung in der gebauten Umzäunung funktioniert. Sie zu verkaufen macht mich hingegen immer etwas traurig, aber es geht schließlich um die Siegpunkte! (Dinosaurier funktionieren wohl nur im Kapitalismus… 😉)

Die Mechanik ist trotz der kleinen Größe des Spiels komplex und ansprechend. Jede Entscheidung, jede einzelne Aktion will wohl überlegt sein, denn am Ende stehen nur wenige Arbeiter in ebenso wenigen Runden zur Verfügung. Die ständige Ressourcenknappheit verlangt nach Planung!

Die Spieltiefe, die dieses kleine Schmuckstück dabei entwickelt, ist wirklich beeindruckend.

Und zugleich ist Tiny Epic Dinosaurs auch noch ein sehr schnelles Spiel! Eine Partie mit zwei Personen ist in 45 Minuten rum, und man hat richtig was geschafft!

Solo-Modus

Einen Solo-Spielmodus gibt´s übrigens auch, die Spiel-KI wird dabei von Karten im Mini-Format bedient.

Diesen habe ich selbst allerdings noch nicht gespielt, in einschlägigen Foren wird er aber als extrem schwierig beschrieben. Aber das kann ja auch gut sein: Herausforderung angenommen!

Fazit

Tiny Epic Dinosaurs ist ein astreines Worker Placement Spiel. Mechaniken erinnern etwa an Agricola oder Stone Age, sie sind nicht kompliziert aber komplex. Wer gerne überlegt, wo er seinen nächsten Arbeiter am besten einsetzen kann, um am Ende den Punktesieg davon zu tragen, der bekommt hier etwas geboten für sein Geld.

Thematisch ist das Spiel natürlich eine Empfehlung für Dinsoaurierfans mit Platzmangel! Sie können dieses Spiel bedenkenlos kaufen und überall hin mitnehmen, es passt im Auto ins Handschuhfach für die Reise oder gemeinsam mit fünf anderen Tiny Epic Spielen an genau den Platz im Schrank, den sonst ein einziges, großes Brettspiel eingenommen hätte.


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