Noch ein 40k-Malwettbewerb!

Foto eines Space Marine Primaris Scouts mit Boltgewehr in Winter-Camouflage, bemalt mit Winterbase vor weißem Hintergrund; von vorne seitlich
Lese Zeit: 6 Minuten

Minis Malen zur Entspannung

Wie schon im August habe ich mir auch in diesem Monat wieder die Miniatur des Monats geholt, um sie für den Malwettbewerb beim Warhammer Shop am Wiener Westbahnhof für den monatlichen Malwettbewerb einzureichen. Mein Ziel: Gewinnen natürlich!

Arbeitsmäßig bin ich immer noch voll eingedeckt, habe aber dennoch die Abende genutzt um meine Mal-Skills hervorzukramen und sie vielleicht auch ein wenig zu verbessern. Es hat wieder riesig Spaß gemacht, und ich muss sagen, ich bin bei ein paar Aspekten gefühlt auch tatsächlich besser geworden.

Vor allem die Erarbeitung eines Gesamtkonzepts, noch bevor ich den ersten Pinselstrich tat, hat mich weit vorangebracht.

Foto der Urkunde für den Malwettbewerb zur Miniatur des Monats von Warhammer: 2. Platz
Urkunde für den Malwettbewerb zur Miniatur des Monats

Konzept

Zu bemalen gab es diesmal einen Primaris Space Marine Scout.

Das Modell steht in klassischer Pose mit seinem Boltgewehr auf der Base, da gibt´s auch nicht viel Gestaltungsspielraum, wenn man nicht tief ins Kitbashing einsteigen will. Einzig die Kopfhaltung ist bei der Mono-Pose-Miniatur etwas wählbar:

Schaut der Marine am Gewehr entlang auf ein mögliches Ziel, oder blickt er konzentriert nach vorne, und hält das Gewähr nur in Bereitschaft? Ich habe mich für letztere Möglichkeit entschieden, weil sie für mein Empfinden mehr Spannung erzeugt.

Basegestaltung

Der nächste Gedanke galt dann der Umwelt.
In welcher Umgebung befindet sich die Figur? Wie ist der Planet / das Gelände beschaffen, auf dem er sich befindet? Wie ist das Wetter? Ist es heiß oder kalt dort?

Weil ich Winter-Settings grundsätzlich mag, diese aber zugleich sehr anspruchsvoll sind, wenn sie denn gut und halbwegs realistisch aussehen sollen, habe ich mich natürlich für ein solches entschieden: Ohne Herausforderung keine Weiterentwicklung!

Und wenn die Figur schon auf einer Winterbase steht, dann braucht sie auch entsprechende Wintertarnung.

Nach einer kurzen Internet-Recherche habe ich einen Tarnanzug gefunden, der meinen Vorstellungen entspricht. Dann habe ich zu Malen begonnen.

Wie schon beim letzten Projekt habe ich auch gleich meine Farbpalette eingeschränkt: Kalte Grautöne, die ins Grün und Blaue abdriften, für den Anzug, entsättigtes Schwarz und kaltes Weiß für Kontraste. Allein das Gesicht enthält eine abweichende Farbe: die roten Bäckchen und die Rote Nase sollen das Gefühl von Kälte verstärken.

Winterbase

Und dann noch die Base selbst: Schnee? Eis? Beides?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Formen von Schnee im Modellbau irgendwie nicht stimmig wirken. Dutzende Miniaturen habe ich auf diese Weise schon in Winterlandschaften gestellt, die eher nach Frühling und Schneeschmelze ausgesehen haben…

Wahrscheinlich liegt das daran, dass Schnee eben nicht gleich Schnee ist! (Allein die Inuit haben mehr als zehn Wörter für verschiedene Sorten von Schnee!)

Weil ich mir übers Klima in der Welt meines Space Marines aber schon Gedanken gemacht hatte, fiel die Entscheidung dann doch relativ leicht: Ich wollte eine wirklich kalte Welt erzählen, in der der Schnee staubig und gefroren ist, in harten Brocken den gesamten Boden bedeckend, anstatt in weichen Batzen zwischen Vegetation herumzukriechen.

Darum habe ich eine Crackle-Paste verwendet, die ich rumliegen hatte: Farblich ist sie eigentlich für trockene Wüstenböden gedacht, die von Rissen durchzogen sind. Aber das kann man ja übermalen.

Als die Base dann gut trocken war, habe ich erst die Vertiefungen mit einem hellen, kalten Türkis bemalt, um das alte Eis (Gletscher!) darzustellen, das sich unter der Schneedecke verbirgt.

Anschließend habe ich dann den gesamten Schnee erst hellgrau (Celestial Grey) bemalt und dann reinweiß trockengebürstet. Beim Trockenbürsten habe ich dann auch die Stiefel versucht etwas zu erwischen, weil extrem kalter Schnee nunmal staubig wirkt und sich auch als „Schneestaub“-Schicht auf den Stiefeln absetzen würde.

Das Ergebnis ist eine Winterbase, bei der die Temperatur so niedrig wirkt, als würde über einer Eisdecke der Schnee nur oberflächlich liegen bleiben, bevor er vom eisigen Wind wieder davongetragen wird.

Und zur Garnierung habe ich dann noch eine Spinne hinter dem Marine versteckt, die quasi als sein Maskottchen fungiert: Schließlich gehört er der (von mir erfundenen) Eliteeinheit der SPIDERS an, wie man unschwer an seinem Schulterpanzer erkennen kann…

Fazit

Ich bin richtig stolz auf meinen kleinen Scout!

Wenn man genauer hinsieht, kann man aber auch unschwer erkennen, wo es noch Raum zur Verbesserung gibt: Meine Pinselstriche sind immer noch faserig, und das Symbol auf der Schulterplatte könnte um einiges kantiger und klarer gezeichnet sein.

Auch die Kantenhighlights lassen sich noch verbessern.

Vor allem, wenn ich meine Figur mit der vergleiche, die letztlich absolut verdient Platz 1 gewonnen hat: Das ist ein Mallevel, da muss ich noch einiges aufholen, um da hin zu kommen.

Obwohl ich sagen muss, dass ich beim Gewinner ein wenig ein Gesamtkonzept vermisse: Die Base überzeugt mich jedenfalls nicht. Aber wahrscheinlich liegt das nur daran, dass ich selbst so viel Hirnschmalz genau da reingesteckt habe… 🙂

Was sagt ihr zu dem Thema? Oder bin ich zu streng?

Auf jeden Fall hat´s wieder Spaß gemacht, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Und für Platz 2 hat´s auch wieder gereicht! Das ist auf jeden Fall ein Ansporn fürs nächste Mal!

Bis zum nächsten Mal,

Euer Christian.


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