Kickstarter Preview: Nanolith

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Lese Zeit: 7 Minuten

Story-getriebene Cyberpunk Kampagne im Manga-Stil für 1-4 Spieler

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Zu viert wachen wir in einem futuristischen Labor auf, ohne jede Erinnerung daran, wie wir hier hin gekommen sind oder was wir hier sollen. Und überhaupt: Wer sind wir eigentlich?! Doch für Fragen bleibt kaum Zeit.

Schreckliche Mutanten und Roboter-Drohnen sind auf uns aufmerksam geworden und greifen unerbittlich an! Die Nanomaschinen in unserem Blut werden wie von Zauberhand aktiviert und wir stürzen auf die Gegner los…

Und schon sind wir mitten im Kampf! Der Ausgang aus dem Labor ist in der Ferne sichtbar, doch Laserbarrieren versperren den Weg, Tanks mit seltsamen Nährlösungen blockieren die Sicht. Wir müssen erst die richtigen Konsolen erreichen, irgendwie das ausgebrochene Feuer umgehen, und zugleich sind die Gegner nicht gerade zurückhaltend!

Ada hält sich erst einmal zurück, um mit ihren Fähigkeiten im Notfall als Heilerin einzugreifen, doch Ashitaka, der letzte Samurai, stürmt mit gezogener Nanoklinge vorwärts und räumt gleich mal kräftig unter den Mutanten auf! (Wo hat er nochmal das Schwert her?) Cora, die Hackerin in der Gruppe, kümmert sich gemeinsam mit ihrem kleinen Panda-Begleiter um die Computer-Terminals, und ja: Ein Alien haben wir auch in unseren Reihen! Vaa-Lith, einer der letzten Überlebenden der Sulu, feuert mit seiner Canopus-Energielanze aus allen Rohren!

Die 4 Spiercharaktere in Nanololith: (aus dem Presse-Folder)

Die Stresslevel steigen, die Nanopartikel in unseren Körpern brodeln. Und schließlich kocht Ashitaka über: Es kommt zum Nano-Schock! Von kybernetischen Kräften geboostert schlägt er eine Bresche in den Wald aus Gegnern!

Da, endlich ein Lichtblick im Kampfgetümmel: ein Schalter, ein Ausgang!? Doch verdammt, wir müssen doch alle wo anders hin, und es kommen immer mehr Gegner!!!

Testspiel auf TTS

Ich durfte vor ein paar Tagen auf Einladung der Spiel-Entwickler von Woodpecker Games an einer ausgiebigen Testrunde für ihr neues Spiel Nanolith via Tabletop-Simulator teilnehmen.

Das Spiel befindet sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium, das heißt, die grobe Story steht, die Mechaniken sind großteils ausgefeilt und lassen ganz gut erahnen, in welche Richtung es schließlich gehen soll. Die Komponenten sind aber als vorläufig zu betrachten, da kann sich (auch was die Fotos und vor allem die Screenshots, die ich für diesen Blog gemacht habe) noch einiges ändern.

Die Testversion war übrigens in englischer Sprache gehalten, das fertige Spiel wird es aber auch auf Deutsch (und vielleicht noch in weiteren Sprachen) geben.

Und ohne gleich zu viel zu verraten: Ich fand´s geil!

Spielaufbau des Testspiels auf TTS: hübsch und übersichtlich (Grafik und Komponenten vorläufig)

Die Welt von Nanolith

Wir befinden uns in einer Zukunft, in der die Welt einmal alles gewonnen und dann ebenso wieder verloren hat: Die Alienrasse der Sulu ist auf der Erde gelandet und hat mit ihrer Technik – allem voran dem namensgebenden Nanolith – der Menschheit Wohlstand, Glück und zum Teil sogar Unsterblichkeit gebracht.

Doch die Menschen sind nun mal missgünstig und gierig: Im unvermeidbaren Krieg um die Kontrolle über den Nanolith wurde die Erde verbrannt und die Besucher aus dem All so gut wie ausgerottet. Eine mächtige Mega-Firma namens Babel-Corporation beherrscht nun die letzte große Stadt Neo-Eden und mit ihr den Nanolith.

Doch das darf so nicht bleiben! Wir müssen uns diesem übermächtigen Konzern stellen!

Wenn wir nur unser Gedächtnis irgendwo finden könnten…

Screenshot: die „Weltkarte“ des Spiels. Neue Locations können hier entdeckt werden. (Grafiken vorläufig)

Variation und Vielfalt

Die Spieler erkunden diese Welt mit ihren vier Charakteren auf einer Reihe von Ebenen.

In den taktischen Encounters müssen sie zusammenarbeiten, denn nur mit vereinten Kräften und der optimalen Ausnutzung ihrer jeweiligen Fähigkeiten können sie dem Ansturm der Gegner standhalten, die ihnen von der Babel-Corporation in den Encounters in den Weg gestellt werden.

Dabei sind diese Encounters bei weitem nicht alles, was das Spiel zu bieten hat!

Ist eine Begegnung geschafft, kommt man in eine Art Lobby – ähnlich, wie man das aus Computerspielen kennt – wo man mit verschiedenen Gegenständen und Elementen interagieren kann. Die Auswahl an Möglichkeiten ist dabei immer auch ein wenig abhängig davon, wie der letzte Encounter ausgegangen ist, bzw. welche Mitbringsel man darin eventuell eingesammelt hat. So gibt es immer wieder Neues zu entdecken.

Auf der Weltkarte können im Laufe der Zeit weitere Locations freigeschaltet werden, Shops können besucht und neue Ausrüstung kann gekauft werden, Sidequests soll es ebenfalls geben…

Und als wäre das nicht genug, gibt es neben den kurzen Erzählsequenzen, die zwischen Encounters und Lobbies die Geschichte im Chose-your-own-adventure–Stil weiterspinnen, dann auch noch Comics! Diese dienen sozusagen als Cut-Szenes: Ein Schmankerl, für das sich die Entwickler extra den Zeichner Agustín Graham Nakamura an Bord geholt haben. (Ja, der hat auch den Comic zu Corvus Bellis Infinity: Betrayal gezeichnet!)

Kampfmechanik

Es seien hier auch kurz die beiden zentralen Mechaniken erwähnt, mit denen in den Encounters gekämpft wird, nämlich Dice-Placement und das Management des Stresslevels einer Figur:

Zu Beginn des Spielzugs wirft jeder Spieler seine fünf 6-seitigen Würfel. Diese kann er dann für seine Fähigkeiten ausgeben, mit denen er im Kampf agiert. Je höher der Wurf, desto mehr Möglichkeiten hat man in der Regel. Das System ist simpel, effektiv und erlaubt ein flottes Spielerlebnis.

Jede Aktion kann dann auch noch Stress auslösen, was auf dem Playerboard durch eine Leiste dargestellt wird, auf der ein kleiner Kubus immer weiter vorgerückt wird. So steigt das Stresslevel stetig an, und an einem gewissen Punkt kommt es zum „Nano-Schock“: Der Charakter nimmt dabei zwar ein wenig Schaden, er kann dafür aber auch eine mächtige Spezialfähigkeit einsetzen!

Gerade dieses letztere Element ist richtig cool und wird wohl auch ein Alleinstellungsmerkmal des fertigen Spiels werden – neben all dem Wahnsinn, der in der massiven Story sonst noch enthalten sein soll!

TTS-Screenshot: Playerboard mit Skillkarten, Item und Übersichtskarte – (Prototyp: Grafiken etc. nicht final, aber cool!)


Spielumfang und Gesamtkonzept

Laut Designern soll es am Ende insgesamt fünf Kapitel geben, die die Spieler in einer Kampagne durchleben sollen. Ein Einführungskapitel wird sich wohl mehr allgemein mit der Welt befassen, während vier Kapitel sich auf je einen der vier Spielcharaktere konzentrieren und deren Hintergrundgeschichte ausleuchten sollen. (Die suchen ja quasi nach ihrer Identität, nachdem sie alle ihr Gedächtnis verloren haben…)

Hauptelemente sind dabei zwei schön gestaltete Bücher. Das Storybook beinhaltet – wie der Name sagt – mehr die geschriebene Geschichte mit ihren Entscheidungspfaden; das Encounterbook wird ausgeklappt als Spielbrett verwendet. Man kennt das seit Gloomhaven – Die Pranken des Löwen: Ein tolles Mittel, um alles kompakt zu halten, das außerdem Zeit beim Aufbau spart.

Jeder Spieler erhält außerdem ein Playerboard und eine Hand voll Skillkarten, die im weiteren Verlauf mit Hilfe von aufgeklebten Stickern aufgelevelt werden können.

Auf dem Spielfeld stehen die Figuren als Standees (Acryl soll´s werden, sehr schön!), Miniaturen wird´s wohl für Fans in der Crowd-Funding Kampagne auf Kickstarter als Extras geben…

Mein Ersteindruck

Wie gesagt, ich durfte das Spiel in der Testphase ausprobieren, im virtuellen Umfeld des Tabletop Simulator.

Das bedeutet, unter anderem, dass sich auf jeden Fall noch das eine oder andere ändern wird, vor allem auch, was die Grafik betrifft, sind die Leute von Woodpecker Games noch fest am Werk; obwohl: Ich fand, dass selbst die Online-Demo schon ziemlich toll aussah.

Was mich aber besonders beeindruckt hat, war der Umfang und die Tiefe, in der die Geschichte ausgebreitet wird. Ich stehe nun mal auf narrative Spiele, und Nanolith lässt hier mein Herz höher schlagen.

Wer einfach nur in einer Cyberwelt Gegner verhauen will, der kann das wohl auch machen, aber wenn man sich wirklich auf die Texte und Grafiken einlässt (- und die Comics!! -), dann hat das Spiel das Potenzial zu leuchten.

Dass der Umfang auf die erwähnten fünf Kapitel beschränkt bleibt, ist für mich durchaus ein Pluspunkt: Es gibt immer noch mehr als genug Material, um für ein paar Wochen mit meiner Spielegruppe beschäftigt zu sein, und doch ist es ein Spiel, das man vielleicht auch bis zum Ende durchspielen kann! Das wär doch mal was: Eine Spiel-Kampagne, die man auch tatsächlich abschließt… (Seufz!)

Bald auf Kickstarter

Wenn ich mir von den Entwicklern etwas wünschen dürfte, dann würde ich sagen: Lasst das Spiel bitte so weiter gehen, wie auch der Anfang war, den ich spielen durfte. Gerne mehr davon!

https://www.kickstarter.com/projects/nanolith/nanolith-cyberpunk-rpg-board-game-0Wer sich für das Spiel interessiert, die Crowdfunding-Kampagne soll noch in der ersten Hälfte dieses Jahres noch online gehen, auf Kickstarter kann man sich für eine entsprechende Benachrichtigung schon mal vormerken lassen…

Und auch von meiner Seite wird dies hier wahrscheinlich auch nicht der letzte Beitrag zu diesem Spiel gewesen sein… Ich bin mega-gespannt darauf!


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