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Die weltgrößte Brettspielmesse in Essen ist vorbei, und ich war als der Spiele Baron natürlich auch wieder dabei!
Hier gebe ich euch ein kurzes Recap zu den vier Tagen Messe, meine Eindrücke und meine Tipps, falls ihr selbst noch nicht dort wart und mal hinschauen wollt…
Die Messe
Die Spiel ist das Mekka für Brettspielenthusiasten. Sie findet jedes Jahr im Herbst statt und richtet sich vom Publikum her vorwiegend direkt an die Spielecommunity, weniger an Fachpublikum. Das bedeutet, man kann hier die meisten Spiele testen und anspielen, oder sie sich zumindest erklären lassen, sowie sie dann auch kaufen und mit nach Hause nehmen.
Dieses Jahr fand die Messe schon Anfang Oktober statt, nämlich von Donnerstag, 5. bis Sonntag, 8. Oktober 2023. Mit Ausstellern aus aller Welt und hunderten von Neuheiten gibt es für Besucher jeden Alters und mit verschiedensten Vorlieben und Spielgeschmäckern mehr als genug zu entdecken!
Die Zahlen sprechen für sich, wenn auch die aktuellen für 2023 zur Zeit noch nicht veröffentlicht wurden:
2022 zählte die Spiel bereits 147.000 Besucher aus über 100 Nationen, mit 980 Ausstellern aus 56 Ländern, die insgesamt 1800 Neuheiten vorstellten. (Quelle: Homepage des Messeveranstalters: spiel-essen.de)
Dieses Jahr waren es, soweit ich weiß, nicht ganz so viele Neuheiten, die präsentiert wurden. Auf BGG waren zuletzt etwa 1200 Neuheiten gelistet, was immer noch eine Menge ist. Die Besucherzahl dürfte ziemlich ähnlich ausgefallen sein, wahrscheinlich waren es sogar etwas mehr als letztes Jahr – dem heftigen Gewusel nach zu urteilen…
Anreise
Diesmal sind wir mit dem Auto aus Österreich angereist, haben aber kein Hotel in der Innenstadt genommen wie bisher, sondern uns in Erkrath einquartiert. Das liegt normalerweise eine knappe halbe Stunde vor Essen – was ungefähr der Gehzeit entspricht, die man in Essen selbst vom Hotel zur Messe zurücklegen würde, kostet dabei nur die Hälfte, und auch das Auto kann gratis geparkt werden.
Allerdings haben wir die Staus rund um die Messe – vor allem an Tag 1 – dabei völlig unterschätzt.
Geparkt wird zudem nicht in Messenähe, da ist meist alles voll, lange bevor die Messe öffnet, sondern außerhalb auf einem großen Pendlerparkplatz (Parkplatz P10), von wo man mit Shuttlebussen zur Messe gebracht wird. Das kostete diesmal 8 Euro pro Tag, war aber leider extrem mühsam, weil die Shuttlebusse selbst auch im Stau feststeckten und oft ewig auf sich warten ließen.
(Ahäm, sehr geehrte Stadtplaner in Essen: Wie wär´s mit einer temporären Busspur für die Stoßzeiten? Da gibt es ja Beispiele, wie so etwas funktionieren kann…)
Nächstes Mal wollen wir also wieder in ein Hotel in der Stadt selbst, und dann werden wir´s mit dem Nachtzug versuchen.
Tag 1 – Donnerstag, 5.10.2023
Nachdem wir es kurz nach Elf Uhr dann endlich ins Messegebäude geschafft hatten, konnten wir sofort bei Iello einen Demotisch ergattern und Unmatched in der Coop-Variante versuchen: Unmatched Adventures: Tales to Amaze. Das Spiel war im letzten Jahr ein großer Hit bei 1-vs-1 Spielern, nun hat man für Freunde des kooperativen Spiels Gegner hinzugefügt, die vom Spiel selbst mittels Karten gesteuert werden: Sehr cool!
Dann haben wir versucht, uns einen Überblick über die größte der Messehallen, nämlich Halle 3, zu verschaffen, wo diesmal der Großteil der Experten- und Kennerspiele zusammengefasst waren.
Ich hatte den Eindruck, dass vor allem diese Halle übervoll war.
Vielleicht ist einfach die Mehrheit der Messebesucher hauptsächlich an dieser Art von Spielen interessiert, und es war deshalb so viel los. Jedenfalls war es schwierig, hier überhaupt auch nur an die Stände ranzukommen. Die Demo Slots waren alle schon belegt, und selbst bei Spielen zuzuschauen war aufgrund des Gedränges oft nicht möglich.
Da fand ich die etwas gemischtere Aufteilung in den Hallen der letzten Jahre tatsächlich besser, weil sich der Andrang etwas mehr aufgeteilt hatte, und nicht an jedem einzelnen Stand immer Trauben von Menschen waren.
Jedenfalls haben wir dann am Nachtmittag noch ein paar Blindkäufe getätigt, und ich habe mir ein paar Spiele günstig besorgt, die ich immer schon haben wollte…
Geplättet sind wir dann ins Hotel zurück, und haben nach Pizza und Bier sofort Schnarchhaltung eingenommen.
Tag 2 – Freitag, 6.10.2023
Am zweiten Tag haben wir mit den Spezialisten-Hallen 1 und 2 angefangen, wo die Rollen- und Miniaturenspieler zuhause waren, und das war perfekt.
Ich habe hier zwar nicht wirklich etwas gekauft – mein Pile of Shame daheim sitzt mir bei Minis immer im Nacken! – aber es gab viel Schönes zu sehen und wir konnten uns endlich richtig entspannen auf dieser Messe.
Es war aber auch einfach weniger los als am Vortag, denn sogar in Halle 3 konnte man diesmal an die Stände ran. Für Aeon Trespass konnte ich dann sogar für den nächsten Tag einen Demo-Slot ergattern.
Der größte Anteil des Tages-Einkaufs ging am Freitag aber auf das Konto der Spieleoffensive, im wahren Sinn des Wortes: An deren Discount-Stand gibt´s immer stapelweise Schnäppchen abzugreifen, und da findet man eigentlich immer den einen oder anderen Titel, den man blind auch für ein paar Euro mitnehmen kann.
Tag 3 – Samstag, 7.10.2023
Am Samstag hatten wir nur noch einen kleinen Teil der Messehallen übrig, die wir noch nicht gesehen hatten, und so wanderten wir am Vormittag gemütlich umher und ließen uns etwas treiben. Am Nachmittag fingen wir dann an, unsere vorbereiteten Listen zu checken und gezielt Stände abzuklappern – also jene Aussteller und Spiele, die wir uns vorgenommen hatten zu sehen, zu denen wir bisher aber noch nicht gekommen waren.
Häufig sind das dann Titel, die theoretisch interessant klingen, in der Realität aber dann doch den eigenen Geschmack verfehlen: Dann geht man aber einfach weiter. Denn manchmal trifft der Geschmack dann nämlich doch, und wenn man Glück hat, sind dann sogar noch Exemplare von dem Spiel vorhanden, die man erwerben kann…
Für Arkeis hatte ich seit Samstag immer wieder versucht, an einen Demo-Tisch zu kommen, blieb aber ohne Erfolg.
Dafür haben wir uns an AI-Space Puzzle bei einer Demo die Zähne ausgebissen: Ein Spiel, bei dem es um verdeckte Kommunikation á la Mastermind für Fortgeschrittene geht, ist echt nicht leicht zu lernen, wenn der Erklärer nur gebrochen Englisch spricht… Auch das ist die Messe.
Und dann hatten wir endlich unseren Demo-Termin für Aeon Trespass, wofür wir eigentlich am Abend schon fast zu müde waren. Aber die tolle Erklärung und dieser fette Kampagnen-Boss-Battler hat uns wieder aufgeweckt! Wirklich gut und mit Hingabe hat uns unser Guide in die Kampfphase des Spiels eingeführt, ohne dabei etwas von der Story selbst zu spoilern, und alle am Tisch waren begeistert!
Das war dann auch ein schöner Abschluss für den Samstag, dabei haben wir´s dann auch belassen.
Tag 4 – Sonntag, 8.10.2023
Den letzten Tag sind wir dann ganz entspannt angegangen: Zuerst hat es zum Glück schon mal geklappt, direkt an der Messe ins Parkhaus P9 zu fahren, von wo aus man in fünf Minuten zu Fuß am Eingang West ist.
Zudem war der Andrang merklich geringer als an den Tagen zuvor, und so konnten wir noch eine ganze Reihe von Spielen anschauen und auch ausprobieren.
Zunächst hatten wir ein schönes Einführungsspiel in Star Wars – Shatterpoint, den neuen Miniaturen Skirmisher aus dem Hause Atomic Mass Games. Sehr zugänglich, damit auf jeden Fall etwas für Einsteiger, und doch mit genug Tiefe auch für erfahrene Taktiker!
Danach sind wir herumgeschlendert, habe noch die letzten Winkel der Messehallen erkundet – und sogar jetzt noch Stände entdeckt, die wir davor noch nicht gesehen hatten!
Und zuletzt haben wir dann sogar tatsächlich noch einen Tisch bei Arkeis ergattert, und uns das Geschichtenspiel mit Steampunk-Setting im Ägypten der 1930er Jahre erklären lassen. Das war dann neben Aoen Trespass, das ich mir gleich am Morgen noch geholt hatte, der zweite wirklich fette Kauf auf der Messe und ein würdiger, krönender Abschluss obendrein.
Zusammenfassende Gedanken fürs nächste Jahr
Wie gesagt, wir werden zunächst einmal wieder in der Innenstadt wohnen wollen, anstatt aus dem nächsten Ort nach Essen zu pendeln. Das ist zwar etwas teurer, aber man ist dafür viel flexibler bei der Tageseinteilung, und das sollte es uns wert sein. (Zum Beispiel kann man dann auch mittags mal aus der Messe raus, und sich für eine Stunde im Zimmer aufs Bett legen, um dann ausgeruht den Rest des Tages zu genießen.)
Und eine Anreise mit dem Zug kommt wahrscheinlich unterm Strich auch nicht teurer als mit dem Auto, weil neben dem Tanken vor allem auch das Parken entfällt – ebenfalls vor allem ein teurer Posten, wenn man direkt in der Stadt wohnen möchte.
Außerdem hat eine Zugreise noch weitere Vorteile: Mit dem Nachtzug kommt man ausgeruht an, anstatt acht Stunden vor der Messe am Steuer gesessen zu haben. Und nicht zuletzt hat weniger Platz für Einkäufe – was vielleicht etwas hilft, wenn man – so wie ich – immer wieder Gefahr läuft, dann doch zu viele Spiele einzukaufen…
Schließlich werden wir außerdem wohl den Donnerstag nächstes Jahr weglassen, also den ersten Messetag. Da ist einfach zu viel los, und drei Tage sind eigentlich auch genug, wenn man nicht direkt Termine abarbeiten muss.
Außerdem ergattert man die wirklich raren Titel an Tag 1 oft selbst dann nicht mehr, wenn man in aller Frühe schon in der Schlange am Eingang steht. Ich habe da lieber mehr Ruhe für alles andere und bleibe dafür ausgeruht und entspannt bis zum Schluss. Und für den Sonntag, wenn ein paar Preise an den Ständen sinken oder man doch noch eine Demo kriegt, die zuvor ausgebucht war, zahlt sich das auf jeden Fall aus.
Aber auf jeden Fall geht´s nächstes Jahr auch wieder auf die Spiel! Die findet dann übrigens vom 3. bis 6. Oktober 2024 statt, soviel ist schon bekannt…
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