Brettspiele – Herausforderungen meistern!

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Liebe Brettspielbegeisterte da draußen! Die SPIEL ´23 in Essen steht vor der Tür, und natürlich werde ich auch dieses Jahr wieder dort sein, das gleich mal vorweg…

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Letztes Jahr hatte ich ein Tagebuch mitgefilmt – hier zum Nachholen! 😉

Die Faszination, die von unseren kleinen Figuren, Karten und Würfeln ausgeht, ist unvergleichlich. Ich meine, wer hätte gedacht, dass das Verschieben von kleinen Spielfiguren über ein Stück Karton so viel Freude bereiten kann? Aber hier sind wir, mitten in einem Hobby, das uns nicht mehr loslässt.

Bevor wir uns voll und ganz der Vorfreude auf die Spiel ’23 in Essen hingeben, lasst uns aber kurz nochmal innehalten und über die Herausforderungen sprechen, die mit unserem Hobby einher gehen.

Ja, Brettspiele machen Spaß! Aber manche Aspekte können auch knifflig sein.

Ich persönlich kann es kaum erwarten, all die neuen Spiele auf der Spiel ’23 zu entdecken und auszuprobieren. Und dabei bin ich noch nicht einmal durch mit meiner BGG-Liste! (Board Game Geek stellt eine Preview-Liste mit all den Neuheiten online, die auf der Spiel vorgestellt werden sollen. Diese durchzuarbeiten, ist eine hilfreiche Vorbereitung auf die Messe – sehr empfehlenswert!

BGG, Screenshot, Spiel 23 Preview
Die Preview-Liste auf BGG – Sehr hilfreich bei der Messe-Planung!

Aber um einen kühlen Kopf zu bewahren geht es heute erst einmal um ein paar Hürden, die uns in unserem Hobby-Leben stetig begleiten.

1. Zeitaufwand

Zeit ist einer der Knackpunkte, bei denen wir uns alle einig sind: Brettspiele können eine Menge Zeit in Anspruch nehmen. Ein wirklich gutes Brettspiel zieht dich in seinen Bann, lässt dich in eine andere Welt eintauchen und alle rundherum vergessen. Sie bleibt dir mit unvergesslichen Momenten in Erinnerung.

Natürlich gibt es aber auch diejenigen unter uns, die nicht gerade Unmengen an freier Zeit zur Verfügung haben. Arbeit, Familien, Verpflichtungen, und vielleicht sogar andere Hobbys beanspruchen bereits einen großen Teil unseres Tages.

Zum Glück gibt es auch eine Vielzahl von Spielen, die in weniger als einer Stunde gespielt werden können. So können wir auch in einer kurzen Pause oder abends nach der Arbeit Spaß haben, ohne uns in ein stundenlanges Epos stürzen zu müssen.

Wenn wir übrigens darauf achten, wie viel Zeit wir investieren möchten, bevor wir ein Brettspiel auswählen, stellen wir sicher, dass wir das Beste aus unserer begrenzten Freizeit herausholen. Schau dir deshalb die Angabe der Spieldauer auf der Verpackung an, lies vielleicht sogar Rezensionen oder frage in deinem örtlichen Spieleladen nach Empfehlungen. Denn es gibt für praktisch jedes Zeitfenster eine ganze Reihe großartiger Spiele!

2. Spieleranzahl

Es ist nicht immer leicht, sich auf verschiedene Gruppengrößen einzustellen. Nicht alle Spiele eignen sich für jede Spieleranzahl. Und auch, wenn die Packungsangabe eine gewisse Bandbreite verspricht (1-6 Spieler, 2-4 Spieler etc.), nicht immer führt die angegebene Spielerzahl zu einem guten Erlebnis.

Eine zu kleine Anzahl an Mitspielern kann zu einem unausgeglichenen Spiel führen, während eine zu große Gruppe das Tempo so sehr verlangsamen kann, dass anstelle von Spielgefühl nur Langeweile entsteht.

Und dann haben wir noch das „Nicht-genug-Platz“ Problem: Es gibt Spiele, die benötigen die Tischfläche eines zwölfköpfigen Banketts, während du gerade mal genug Platz für eine Pizza hast!

Bevor ich von der Spiel ´23 wieder mit einer nicht zu bewältigenden Menge an Neuheiten zurückkomme, hier kurz ein paar Empfehlungen für wirklich flexible Spiele, die sich bewährt haben!

  1. Ticket to Ride: Mittlerweile erhältlich in verschiedensten Versionen. Dieses Spiel passt sich wunderbar an unterschiedliche Spielerzahlen an. Du kannst es zu zweit spielen und genauso gut mit fünf oder sechs Spielern. Ein echter Allrounder!
  2. 7 Wonders: Hier wird die Spieleranzahl zum Vorteil. Es funktioniert ab drei Spielern genauso gut wie mit sieben. Jeder spielt gleichzeitig, was das Tempo hochhält, und es gibt keinen Stillstand. Für zwei Spieler gibt’s auch 7 Wonders: Duell.
  3. Codenames: Ein kleines Spiel mit Karten, das sich für Gruppen jeder Größe eignet. Kommunikation ist der Schlüssel, bei jeder Gruppengröße.

3. Mitspieler

Manchmal ist nicht die Spielauswahl das Problem, sondern der Mangel an passenden Mitspielern. Ob es an terminlichen Schwierigkeiten oder schlichtweg an der Abwesenheit von Familie und Freunden liegt – wir alle kennen diese Momente, in denen aber niemand da ist, um mit uns die Würfel zu werfen.

Um Mitspieler zu finden, gibt es aber auch ein paar Möglichkeiten, die wir auf dem Schirm haben sollten:

  1. Brettspielgruppen: Schaue dich nach Brettspielgruppen in deiner Nähe um. Es gibt oft lokale Vereine oder Treffen, bei denen sich Brettspiel-Enthusiasten austauschen und gemeinsam spielen.
  2. Online-Foren und Apps: Das Internet ist ein Schatz voller Gleichgesinnter. Selbst Google kann dir helfen, neue Mitspieler in deiner Nähe zu finden.
  3. Familie, Freunde und Nachbarn einladen: Auch wenn sie vielleicht nicht immer verfügbar sind, du kannst deine Lieben vielleicht zumindest in das Hobby einführen. Und wer weiß, vielleicht entwickeln sie sich mit der Zeit zu begeisterten Mitspielern!

Und doch ist es nicht immer möglich, eine Gruppe von Mitspielern zu versammeln. Aber auch das sollte dich nicht davon abhalten, deine Leidenschaft auszuleben. Ich weiß, wovon ich spreche. Doch auch dafür gibt es Lösungen, und die sind beileibe nicht schlecht!

  1. Digitale Brettspiele: Es gibt eine wachsende Anzahl von digitalen Umsetzungen beliebter Brettspiele, die du alleine oder online mit anderen spielen kannst. Plattformen wie der Tabletop Simulator und Board Game Arena bieten eine Vielzahl von Spielen. Insbesondere von BGA bin ich in letzter Zeit zunehmend begeistert!
  2. Brettspiel-Apps: Es gibt auch Apps für dein Smartphone oder Tablet, die Brettspiele in einer digitalen Form anbieten. Diese ermöglichen es dir, gegen KI-Gegner oder andere Spieler weltweit anzutreten. Durchsuche einfach deinen App-Store nach Brettspielen, du wirst staunen, was es da alles gibt!
  3. Analoge Solo-Varianten: Viele Brettspiele bieten Solo-Varianten, die speziell entwickelt wurden, um alleine gespielt zu werden. Das kann nicht nur eine großartige Möglichkeit sein, neue Strategien zu testen und deine Fähigkeiten zu verbessern. Es verbindet das Gefühl, das beim Solospiel von Computerspielen entsteht, mit der Haptik von Brettspielen. Das ist im Übrigen auch meine liebste Art solo zu spielen.

4. Platzbedarf

Wer braucht schon einen Esstisch, wenn man einen Spieltisch haben kann?

Aber Spaß beiseite, es gibt tatsächlich einige gute Möglichkeiten, um deinen begrenzten Spielraum optimal zu nutzen:

Faltbare Spieltische: Investiere in einen faltbaren Spieltisch. Diese speziellen Tische können bei Bedarf auf die richtige Größe ausgeklappt und anschließend wieder verstaut werden.

– Spieltischauflagen: Falls ein neuer Tisch außerhalb deines Budgets liegt, kannst du eine Spieltischauflage in Betracht ziehen. Diese legst du einfach auf deinen vorhandenen Tisch, um eine ebene und rutschfeste Spielfläche zu schaffen. Und darunter kannst du vielleicht sogar noch deinen Schreibkram liegen lassen.

Spieltisch – Auflage (erhältlich u.a. über Amazon)

Wenn du aber wirklich wenig Platz zur Verfügung hast, können kompaktere Brettspiele die Lösung sein. Das bedeutet zwar, dass du nicht die epischen Riesenspiele auf den Tisch bekommst, aber auch kleiner Spiele können große Erlebnisse zeitigen!

Und hier ist Weniger wirklich mehr: Je kleiner die Schachteln, desto mehr Spiele haben Platz…

5. Kosten

Das Brettspielhobby kann mitunter eine finanzielle Herausforderung darstellen. (Vor allem, wenn wieder ein Messebesuch ansteht.) Die Versuchung ist groß, immer noch weitere Spiele in die Sammlung aufzunehmen, und Sammeln kann teuer werden.

Um die finanzielle Belastung etwas in den Griff zu bekommen, kannst du dir die folgenden Punkte etwas durch den Kopf gehen lassen – besonders wenn du vorhast, auf die SPIEL zu gehen:

  1. Setze dir ein Budget: Bevor du einkaufst oder auf die Messe gehst, lege fest, wie viel Geld du ausgeben möchtest, und halte dich möglichst auch daran. (Das ist gar nicht so einfach, vor allem, wenn man in den Kaufrausch fällt, aber ein Budget kann dich davor bewahren, dein Konto komplett zu überziehen.)
  2. Priorisiere deine Wünsche: Mache dir schon im Vorfeld eine Liste von Spielen, die du unbedingt haben möchtest, und auch von solchen, die du gerne hättest. Manche wirst du vielleicht nur ausprobieren wollen, ohne sie gleich zu kaufen. Priorisiere die unbedingt haben-möchten Spiele, um sicherzustellen, dass sie in dein Budget passen. (Die Preview-Liste auf BGG lässt sich nach Must have, Interested, Undecided und Not Interested sortieren: sehr hilfreich!)
  3. Nicht sofort kaufen: Wenn du – gerade beim Messebesuch – ein Spiel ausprobiert hast, das dir auch wirklich gut gefällt: Kauf es nicht sofort (außer es ist vorher schon ein Must-Have für dich, und es gibt kaum noch Exemplare am Verkaufsstand)! Atme tief durch, dreh eine Runde, probier noch ein anderes Spiel aus, und wenn du es dann immer noch unbedingt haben möchtest, geh zum Stand zurück und kauf es.
  4. Gebrauchte Spiele: Überlege, ob du gebrauchte Spiele kaufen möchtest. Auf Flohmärkten, Gebrauchtständen auf der Messe oder auch auf Ebay oder Willhaben kannst du immer wieder echte Schnäppchen machen.
  5. Spielgruppen: Spielgruppen können eine kostengünstige Möglichkeit sein, regelmäßig neue Spiele auszuprobieren, ohne sie kaufen zu müssen. Vielleicht hast du sogar Freunde, die ihre Brettspiele auch mal verleihen? Frag einfach nach!
  6. Angebote vergleichen: Vergleiche die Preise auch online, bevor du im Geschäft oder auf der Messe zuschlägst. Gerade auf der SPIEL findest du unterschiedliche Preise und kannst etwas sparen, wenn du dafür Zeit investierst. Vor Onlineeinkäufen würde ich allerdings im Zweifelsfall deinem lokalen Spieleladen den Vorzug geben, auch wenn die Preise etwas über denen von Amazon und Co liegen sollten: Dafür unterstützt du deine lokale Spielergemeinschaft und sorgst für Vielfalt. Außerdem kann dir dein Spielehändler sicher mehr zu einem Spiel erzählen, als ein anonymer Onlinehändler.

Denke also daran, dass das Spiele-Einkaufen auf der SPIEL zwar aufregend ist, aber auch eine Herausforderung für dein Budget darstellen kann. Sei klug, setze Prioritäten und genieße das Hobby, ohne dabei dein Bankkonto aus den Augen zu verlieren.

Am Ende des Tages geht es schließlich darum, Spaß zu haben und die Zeit mit Freunden und Familie zu genießen – ohne finanzielle Reue.

Ausblick?

Nun steht die „Spiel ’23“ also fast schon vor der Tür. Die Aussicht auf unzählige neue Spiele, auf Begegnungen mit anderen Brettspiel-Begeisterten und auf die Möglichkeit, meine Sammlung ein weiteres Mal zu erweitern, ist großartig.

Ich habe nur leider anscheinend immer mit zu wenig Zeit, und so hinke ich auch mit meinen Vorbereitungen für Essen weit hinterher. Eigentlich wollte ich noch ein Video machen, einen Ausblick auf meine voraussichtlichen Messe-Highlights.

Mal schauen, ob ich das noch schaffe. Vielleicht gibt´s auch wieder ein Tagebuch von der Messe. Aber ich will mich nicht endlos stressen, habe ich beschlossen.

Ich werde Essen aber auf jeden Fall genießen, und falls ihr mich da irgendwo rumlaufen seht, mit meinem Spiele Baron-T-Shirt, freu ich mich, wenn ihr mich ansprecht und Hallo sagt!

Und natürlich werde ich wahrscheinlich viel zu viele Spiele kaufen. Aber kann man jemals zu viele Spiele haben? Und auch wenn meine Geldbörse danach vielleicht ein wenig leichter sein wird, wird mein Herz umso voller sein. (Wie kitschig!)

In diesem Sinne, liebe Leser, lasst uns das Hobby genießen! Und vielleicht sehen wir uns ja auf der „Spiel ’23“! Bis dann!


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